Es war dein größter Fehler, daß du es auf privater Basis gemacht hast. Deshalb darfst du dich auch nicht wundern, daß man dich als billige Hilfskraft ausbeutet.
Sorry, aber das hättest du früher überlegen sollen. Hatte man das dir denn nicht gesagt?
AuPair sollte man immer nur über Agenturen machen, denn dann kann man sich auch beschweren und gegebenenfalls die Familie wechseln. Und zwar ohne größere Probleme. Zudem bist du über die Agentur versichert.
Wie es auf privater Basis ist, kann ich nicht sagen. Aber es wird schwierig werden. Außerdem bist du gegen solche Dinge auch nicht versichert. Wie willst du nun eine andere Familie finden?
Ich an deiner Stelle würde sofort abbrechen und wieder nach Deutschland zurückkehren. Solltest du trotzdem wieder als AuPair rüber wollen, würde ich es nur über eine Agentur machen.
Aber vielleicht kannst du auch deine Familie in Deutschland bitten, eine Agentur zu finden, welche AuPair nach Irland vermittelt und somit dir eventuell vor Ort helfen kann?
Ob das aber klappen wird, kann ich dir nicht versprechen. Jedenfalls wirst du eine Weile bei der irischen Familie bleiben müssen bis das in die Wege geleitet wurde. Mache es dir dort so gemütlich wie irgend möglich und putze dein Zimmer gut. Dann ist wenigstens ein Zimmer sauber. Aber wahrscheinlich wirst du ohnehin kaum Möglichkeit haben, für dich zu sein, da du auf privater Basis keine großen Rechte hast, sondern nur billige Arbeitskraft bist. Wenn du Pech hast, wirst du täglich mindestens 8 Stunden im Haushalt und auf dem Feld schuften und auf deren Gören aufpassen müssen, Englischunterricht kannst du dir wahrscheinlich abschreiben, da du 1. zu müde sein wirst und 2. keine Zeit dafür haben wirst und 3. vielleicht sogar zu weit weg wohnst als daß du zum Unterricht gehen könntest.
Schade, daß du schlechte Erfahrungen gemacht hast. Aber nun weißt du, daß man so etwas über eine Agentur macht.
Als AuPair hat man das Recht, einen Sprachkurs zu besuchen, bekommt Taschengeld (die Höhe weiß ich aber nicht), und man muß LEICHTE Hausarbeiten machen (also nicht auf dem Feld schuften und evtl. Vieh versorgen). Pro Tag darf man nur 5-6 Stunden arbeiten und hat zwei Tage die Woche frei (muß sich dabei aber nicht aufs Wochenende beschränken, sondern können 2 Tage innerhalb 7 Tage sein). So viel ich weiß, muß die Gastfamilie auch die Fahrtkosten zum Sprachkurs mit öffentlichen Verkehrsmitteln ersetzen. Vollverpflegung ist Voraussetzung.
Insgesamt kostet ein AuPair eine Familie eigentlich ganz schön Kohle - wenn es mit rechten Dingen zugeht - aber dafür haben sie ja auch eine Entlastung - aber keinen Sklaven!
Das kannst du dieser Familie ruhig sagen. Die sollen gleich von Anfang an wissen, daß sie nicht mit dir spaßen können. Sollen die rumzicken, dann geh sofort. Da es auf privater Basis ausgemacht wurde, kannst du denen ruhig Druck unterm Hintern machen. Du bist denen zu nichts verpflichtet - keine Versicherung usw. - und deshalb geh, wenn es dir nicht gefällt. Sollen die doch in die Röhre gucken.
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.